Auch in diesem Jahr fand ein Schulsanitätsdienst-Tag im Rahmen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit 16 verschiedenen Schulen und insgesamt 180 Schulsanitätern statt.
Am 09.07.2022 sind acht Schulsanitäter von uns circa zwei Stunden mit Bus und Bahn nach Kirchzarten zu einer Schule gefahren.
Die Schule bestand aus Gymnasium, Realschule und einer Werkrealschule, weshalb es dort auch einen großen Schulsanitätsdienst gibt.
Es gab insgesamt zehn verschiedene Stationen an denen man Aufgaben lösen musste.
Als erstes waren wir bei der freiwilligen Feuerwehr, bei der wir einen Parkour abschlossen und anschließend ein unechtes Feuer löschten.
Bei der DLRG haben wir nicht nur den sogenannten Wurfsack benutzt, sondern auch das Rettungsboot besichtigen und Knoten üben dürfen.
An einer anderen Station des DRK haben wir einiges über deren Rettungshunde erfahren und an einer Suchübung teilgenommen.
Vor dem Mittagessen haben wir noch bei einer Hygiene-Station etwas über Viren und Bakterien gelernt, mit spezieller gelber Seife die Hände gründlich gewaschen und danach an einem Quiz teilgenommen.
Nach dem Mittagessen bekamen unser AG-Leiter, Henrik Schürmann und ich eine private Führung durch den Schulsanitätsdienst an der dortigen Schule.
Bei der Bergwacht wurde gezeigt wie man mit einer Vakuumschiene umgeht und wie Patienten in den Bergen transportiert werden.
Danach ging es zu einer Station, welche mir sehr gut gefallen hatte und zwar die des DRK. Bei dieser wurde der Krankentransportwagen (KTW) von innen gezeigt, die einzelnen medizinischen Geräte und wie man den Patienten mit Hilfe der Trage in den Wagen bekommt.
Wir haben natürlich auch einen Einblick in die Rettungsrucksäcke bekommen.
Wenn ein Patient bei schweren Unfällen um sein Leben kommt, und Angehörige betroffen sind, kommt neben der Polizei, welche die Todesnachricht überbringt, auch das KIT (Kriseninterventionsteam), welches die PSNV (Psychosoziale Notfallversorgung) durchführt.
Die PSNV wird aber auch tatsächlich in der Schule gebraucht, wobei man seine Patienten betreut, weshalb diese Station auch sehr lehrreich war. In der Schule gab es auch eine Erste Hilfe Station, an der wir die lebensrettenden Sofortmaßnahmen üben konnten.
Uns allen hat dieser Tag sehr viel Spaß gemacht und freuen uns schon auf nächstes Jahr, wo ihr vielleicht als neue Schulsanitäter dabei seid.
von Maximilian Schierz
Erste interne Prüfung der Schulsanitäter nach langer Coronapause
„Setz’ den Notruf ab!“ ruft Josephine ihrem Helfer Fabian entschieden zu, nachdem sie nach einer gezielten Überprüfung der Atmung und Atemwege des bewusstlosen Elias zu dem Schluss kommt, die Person in die stabile Seitenlage zu bringen. Mit geübten Griffen hat sie das schnell geschafft. Behutsam überstreckt Josephine den Kopf des Bewusstlosen und überprüft noch einmal die Atmung. Was bei ihr so geschickt und leicht aussieht, ist das Ergebnis von viel Übung und eigentlich auch nicht so selbstverständlich, wie es sein sollte.
Josephine ist Mitglied der Sani-AG des Gymnasium Hohenbadens. Geleitet wird die AG nicht von Lehrkräften, sondern von einem Team bestehend aus wenigen älteren gut ausgebildeten Schülern und Schülerinnen. Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 wurden im ersten Schulhalbjahr von den „Großen“ ausgebildet, absolvierten Mitte des Schuljahres einen von der Schulleitung spendierten Ersthelferkurs beim DRK und legten dann noch eine schulinterne Prüfung ab. Mit bestandener Prüfung werden die frischgebackenen Schulsanitäter „zum Dienst“ eingeteilt und sind nun erste Ansprechpartner bei kleineren und größeren Verletzungen im Schulalltag: bei schulinternen Veranstaltungen, bei Verletzungen im Unterricht und gerade auch bei sportlichen Events.
Pandemiebedingt war die Durchführung dieses Konzeptes in den letzten zwei Jahren erschwert. Lange war nicht klar, wer die ,,Neuen" ausbilden soll. Glücklicherweise konnte der Schulsanitätsdienst von Henrik Schürmann, einem ehemaligen Schüler des Hobas, der die nötigen Qualifikationen besitzt, reaktiviert werden. Neben seinem Lehramtsstudium bildete er nun die „Jung-Sanis“ des Hobas mit sehr viel Herzblut, Mühe und Engagement zu Schulsanitätern aus, die nun nach bestandener Prüfung kompetent ihren Dienst ausführen können. Die betreuende Lehrerin Frau Gieringer bestärkt und unterstützt alle Teilnehmer der Sani-AG und ist nicht nur dankbar, dass die „Jung-Sanis“ dieses Jahr so gut von Herrn Schürmann ausgebildet wurden, sondern auch glücklich, dass schon die nächste motivierte und gut ausgebildete Generation an Schulsanitätsleiter*innen in den Startlöchern steht.
Josephine Berghoff und Ellen Gieringer